Brückenbau mal anders.

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Ende des Sliders

Artikel: Brückenbau mal anders.

Über drei Jahre haben unsere Kolleg:innen die DB InfraGo AG beim Bau der neuen Oderbrücke mit Ihren Multicoptern begleitet und einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Fertigstellung der Brücke im Juli diesen Jahres geleistet. 

Bei insgesamt 80 Einsätzen und 230 Flugstunden sind über 9.000 hochauflösende Aufnahmen entstanden, die es den Projektverantwortlichen ermöglichten, den Baufortschritt genau zu überwachen, zu dokumentieren und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Durch den Einsatz neuester Multicopter-Technik und mit Hilfe digitaler Planungsverfahren konnten auch die Kosten reduziert werden.

Ein kurzer historischer Exkurs

Die Oderbrücke an der deutsch-polnischen Grenze zwischen Küstrin-Kietz und Kostrzyn wurde bereits 1867 errichtet und verband als Teil der sogenannten Ostbahn Berlin mit Ost- und Westpreußen.

Sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg war die Brücke stark umkämpft und blieb in großen Teilen beschädigt oder zerstört zurück. Der Wiederaufbau jeweils nach Kriegsende erfolgte mit Teilen anderer Brücken und Provisorien, die erst 1954 vollständig durch dauerhafte Überbauten ersetzt wurden.  

Nachdem das Ende der technischen Nutzungsdauer erreicht war, wurde das Neubauprojekt 2015 bundesweit ausgeschrieben und 2021 begann man die langen stählernen Fachwerkbrücken durch moderne Konstruktionen zu ersetzen. Dem Beginn des Neubauprojekts gingen eine intensive Munitionssuche und der Rückbau der alten Brücken voraus.

Und heute? Was ist neu? 

Das technische Meisterwerk von 260 m Länge besteht aus einem 130 m langen Stromfeld, an das sich drei Vorderlandbrücken anschließen, die bis zur alten Küstriner Festungsmauer am Ostufer reichen. Es ist im Eisenbahnverkehr weltweit die erste Netzwerkbogenbrücke mit Carbonhängern.

Wie die alte Brücke ist auch die neue Brücke zweigleisig befahrbar, aber durch die innovative Bautechnik handelt es sich nicht nur um umweltfreundliches und materialsparendes Bauwerk, sondern es konnte auch die zugelassene Geschwindigkeit von bisherigen 30 km/h auf 120 km/h deutlich erhöht werden. Dadurch wird die Streckenkapazität gesteigert und gleichzeitig verkürzen sich die Fahrzeiten.

Auch heute sind die Brücke und die Ostbahn noch von Bedeutung. Die Strecke über die Brücke dient als Umleiter- und Ausweichstrecke für den Abschnitt Berlin- Poznań auf der Strecke Berlin-Warszawa.

Fazit

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Quelle: DB Sicherheit GmbH / Mario Finkbeiner und Sven-Oliver Schnorr


Somit konnten unsere Kolleg:innen einen wichtigen Beitrag zur Fortschreibung von 150 Jahren Eisenbahngeschichte in der Region und dem Erhalt eines wichtigen Symbols des Zusammenwachsens Europas leisten.